Am letzten Samstag im April haben wir, ein Teil der Sportklettergruppe des DAV, uns in zwei Kleingruppen auf den Weg gemacht, um im Pfälzer Buntsandstein zu klettern. Das Wetter war eher durchwachsen angesagt und ließ uns erst einmal etwas zittern, um uns dann mit fünf super schönen Frühlingstagen zu verwöhnen. Wenn Engel reisen….

Die Westliche Kesselwand

Der erste Tag führte uns an die Westliche Kesselwand mit schönen klassischen Routen, in denen man das komplette „Selbstabsicherungsmaterial“ verbauen konnte. Einzig die „Anderlandplatte“, eine noch grüne Reibung, hat sich der Besteigung entzogen: Es war einfach noch zu nass und rutschig.

Der Bruchweiler Geierstein

Am Sonntag ging es zum Bruchweiler Geierstein. Dort waren wir die einzigen Kletter*innen und konnten uns in Schnaps- und Likörweg (mit Fingerklemmer) und Routen wie dem Falkendach nach Belieben austoben.

Der Lauterschwaner Rappenfels

Der Trubel am Hochstein ließ uns am Montag zum Lauterschwaner Rappenfels ausweichen. Dort erwarteten uns schöne Genusstouren und erste Gipfelerlebnisse in griffigem Fels bei strahlender Frühlingssonne. Wieder hatten wir den Fels nahezu für uns alleine und so kamen Manfred und ich auf ganze acht Routen! Besonders einprägsam war der Südriss mit tollem Panoramablick über den Pfälzer Wald.

Der Büttelfels

Meine Highlightroute war dann am Montag die Große Südwand am Büttelfels. Von Manfred und Martin in zwei Steillängen nahezu komplett selbst abgesichert  vorgestiegen, durfte ich mich ans Toprope hängen und die 35 Meter lange 3-Sterne-Route einfach genüsslich erklimmen. Auch die Sportkletterer kamen hier auf ihre Kosten in Routen wie Matrix, Südpfeiler und Schlenkerle.

Jungturm und Münzfels

Abgeschlossen haben wir unsere fünftägige Tour am 1. Mai an Jungturm und Münzfels, begutachtet von einer Vielzahl an Wanderern. Ein schöner genüsslicher Abschluss war die Kirschnerweg zum Gipfel mit Gipfelbuch. Dort hat sich unsere ganze Gruppe zum Gipfelbild versammelt – was für ein schöner Abschluss!

Besuch vom Kletterwart

Besonders gefreut haben wir uns, dass Hans-Jürgen Cron, der Kletterwart der Pfälzer Kletterer, uns an einigen Tagen besucht hat – um Routen einzuhängen und mit uns zum letzten Gipfel zu steigen. Insgesamt hatten wir riesiges Glück mit unserer Felswahl, waren oft die einzige Klettergruppe und konnten so den Pfälzer Buntsandstein in aller Ruhe erklimmen.

Es war ein tolles Erlebnis mit einer supernetten Truppe (Heike, Martin, Manfred, Marcus, Helmut und Nils), da bin ich gerne nächstes Mal wieder dabei!

Text und Fotos: Heike Merkl