DAV-Wettkampfdisziplinen im Überblick

Beim Wettkampfklettern unterscheidet man vier Disziplinen: Lead, Bouldern, Speed und Paraclimbing. Jede Disziplin erfordert besondere Fähigkeiten, für alle Spielarten des Kletterns kannst du in unseren beiden Kletteranlagen trainieren – in der DAV Sparkassen Bergwelt (Lead, Speed, Paraclimbing) und dem DAV Boulderzentrum (Bouldern, Lead).

DAV Erlangen | Wettkampfklettern | Nike Jäger | KidsCup Finale 2024 Augsburg | C-Jugend | Foto: N. Joly

Lead (im Bild Nike Jäger KidsCup Finale 2024) bezeichnet das klassische Klettern mit Seil und wird auch Vorstiegsklettern genannt (das englische to lead bedeutet u.a. vorsteigen). Beim Wettkampf muss eine definierte Route in einer vorgegebenen Zeit ohne Sturz durchgestiegen bzw. so weit wie möglich geklettert werden. Ziel ist es, höher als die anderen Teilnehmer zu kommen. Dafür braucht man vor allem Ausdauer und Kraft, aber auch eine einwandfreie Technik und gute Taktik.

Julius Schminke gehört zum Wettkampfkader des DAV Erlangen. Das Bild entstand bei der Bayerischen Meisterschaft Bouldern Jugend B 2024 in Thalkirchen. Foto: Calvin Beck

Unter Bouldern (im Bild Julius Schminke bei der Bayerischen Meisterschaft Bouldern 2024) versteht man das Klettern in Absprunghöhe ohne Seil oder sonstige Sicherungsmittel. Wenn man fällt oder abspringt, landet man auf Weichbodenmatten – ein bisschen wie turnen an der Wand. Bei dieser inzwischen äußerst beliebten Spielart des Kletterns sind vor allem Kraft und Dynamik gefragt. Es geht darum, möglichst schnell die richtige Lösung zu finden und schwierige Einzelstellen zu klettern.

Sina Wiehn - hier beim Kids Cup Finale 2024 - rannte beim Speedcup 2025 nun auf Platz 11 in der U13. Foto: N. Joly

Beim Speedklettern (im Bild Sina Wiehn beim Kids Cup Finale 2024) geht es um Geschwindigkeit – darum, eine weltweit genormte Route so schnell wie möglich bis oben zu klettern. Die Griffe und Tritte, ihre Position sowie die Neigung der Wand sind immer und überall identisch. Bei Wettkämpfen ist die Speedroute 15 Meter hoch und fünf Grad überhängend, ihr Schwierigkeitsgrad entspricht 7+ nach der UIAA-Skala. In dieser Disziplin kommt es darauf an, so schnell wie möglich und dennoch präzise zu klettern.

Schwieriger Zug gut gelöst: Jule beim SAC Paraclimbing Cup in der Schweiz. Foto: J. Breuning

Beim Paraclimbing (im Bild Jule Breuning beim SAC Paraclimbing Cup in der Schweiz 2025) gibt es mehrere Startklassen. Die Athlet*innen werden je nach Art und Ausprägung ihrer Behinderung in verschiedene Kategorien mit jeweils weiteren Unterkategorien eingeteilt, um eine Vergleichbarkeit der sportlichen Leistungen zu gewährleisten. Bei Wettkämpfen wird mit Doppelseilsicherung im Toprope geklettert, um Pendelstürze in überhängenden Wänden zu vermeiden.

Hier sind die einzelnen Klassifizierungen aufgelistet und erklärt.

Weitere Infos zum Thema Wettkampfklettern, eine Übersicht der aktuellen Wettkampftermine und Ergebnisse findest du beim Bergsport-Fachverband.