Wir fürs Klima!

Wir:
Das sind wir als Bergsportler*innen und Naturschützer*innen, wir im DAV, in den Sektionen, Landesverbänden und im Bundesverband, wir im Klimaschutzprojekt, wir in den Gremien, wir alle – jede*r einzelne von uns.

Klima:
Unser Beitrag zum Klimaschutz ist engagiert und konkret. Wir gehen über die politischen Vorgaben hinaus und werden bis 2030 klimaneutral. Dafür gibt es einen klaren Plan und klare, messbare Schritte.

Wir fürs Klima zeigt also, was wir im DAV bundesweit fürs Klima tun, womit wir uns befassen, worüber wir diskutieren, wo wir ansetzen und wie alle dazu beitragen können.

Das Ziel

Der gesamte DAV soll bis 2030 klimaneutral sein. Ein ambitioniertes Ziel – wozu zunächst die Emissionen bilanziert werden. Darauf aufbauend können konkrete Einsparungspotenziale identifiziert werden.

Wie soll das gehen?

Das Grundprinzip heißt: „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“. Im Fokus stehen also Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen. Emissionen, die weder vermieden noch reduziert werden können, sollen kompensiert werden. Das geschieht über zertifizierte Kompensationsprojekte im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen.

DAV Erlangen | Naturschutz | Klimaschutz | Logo | Wir fürs Klima | Grafik: DAV

Die Umsetzung der Klimaschutzaktivitäten wird durch die Projektgruppe Klimaschutz des DAV Bundesverbands begleitet, die beratende Funktion für das DAV-Präsidium hat.

Die Projektgruppe besteht aktuell aus dem Lenkungskreis, der für die langfristige Projektsteuerung verantwortlich ist und dem Kernteam, dessen Aufgabe die Projektkoordination und -umsetzung ist. Einzelne Expertenkreise sind für die Ausdifferenzierung und Umsetzung konkreter Maßnahmen in den verschiedenen Handlungsfeldern zuständig.

Auf allen Projektebenen sind Personen aus den Sektionen und Landesverbänden sowie vom Bundesverband vertreten.

Eine wesentliche Grundlage für die Entscheidung, welche Maßnahmen in welchen Bereichen sinnvoll und effizient zur Klimaneutralität führen, bildet die Emissions-Bilanzierung. Ziel ist, Prozesse sichtbar zu machen, die Emissionen verursachen.

2022 erfassen der Bundesverband und die Sektionen ihren CO2-Ausstoß in allen Arbeitsbereichen. Die Daten aus 2022 sollen spätestens Anfang 2023 in das sogenannte Bilanzierungstool über eine webbasierte Anwendung eingetragen werden können. Das Bilanzierungstool ist eine Datenbank und berechnet automatisch die Menge CO2, welche der DAV Bundesverband und die Sektionen verursachen.

Die Bilanz aus 2022 dient in den Jahren bis 2030 als Referenzwert, um die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen zu überprüfen und das Klimaschutzbudget festzulegen.

Lesetipp: Hintergründe, Tipps und Tricks zum CO²-Fußabdruck
Erste Ergebnisse: Die Emissions-Bilanzierung 2022

Das Klimaschutzbudget ergibt sich aus einem DAV-internen CO2-Preis, der ab 2023 auf alle Emissionen des DAV und der Sektionen als eine Art Gebühr für alle erfassten CO2-Emissionen erhoben wird.

Basierend auf den CO2-Emissionen der letzten vorliegenden Bilanzierung errechnet sich die Höhe dieses Budgets, das den Sektionen, den Landes- und Bergsportfachverbänden des DAV sowie dem DAV Bundesverband jeweils ausschließlich für Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung steht.

Es ist außerdem der Mindestbetrag, der für die Vermeidung und Reduktion von Emissionen eingesetzt werden muss.

Mit Beschluss der Hauptversammlung 2019 wurde der Verbandsbeitrag zum 1. Januar 2021 um einen Euro pro Mitglied mit Vollbeitrag erhöht. Der sogenannte „Klimaeuro“ ist zweckgebunden. Er fließt in den Klimafonds ein.

Durch den Klimafonds werden vorrangig gefördert:

  • Sektionsübergreifende Maßnahmen, die vielen Sektionen direkt oder indirekt zugutekommen (z.B. Mobilitätsplattform, Beratungsleistungen). Diese Maßnahmen werden vom Bundesverband koordiniert und umgesetzt.
  • (Pilot-)Projekte von Sektionen mit Vorbildcharakter (Innovation) für andere Sektionen (Hebelwirkung)
  • weitere Maßnahmen der Sektionen (z.B. Infrastrukturmaßnahmen, Bergbusse) gemäß den Förderrichtlinien.

Was ist der Unterschied zwischen dem Klimafonds (Klima-Euro) und dem Klimaschutzbudget?

Der Klimaeuro wird seit 1. Januar 2021 durch eine Erhöhung des Verbandsbeitrags um einen Euro pro Vollmitglied erhoben und fließt in den Klimafonds. Diese Mittel werden vom Bundesverband verwaltet und fördern sektionsübergreifende Projekte und innovative (Pilot-)Projekte.

Das Klimaschutzbudget errechnet sich aus dem CO2-Preis, der ab 2023 auf alle Emissionen im DAV erhoben wird. Das eigene Klimaschutzbudget wird durch Sektionen bzw. den Bundesverband selbst verwaltet und für Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen eingesetzt.

DAV Erlangen | Naturschutz | Klimaschutz | Logo | Wir fürs Klima | Grafik: DAV

Unsere Kernbotschaften

Kompensieren können alle. Wir reduzieren unsere Emissionen. Wir machen echten Klimaschutz. By fair means.

Klimaschutz im DAV – 1,4 Millionen machen mit – bist du dabei?

Wir lieben die Berge. Wir leben Klimaschutz. Wir handeln jetzt.

„Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“: Der DAV kompensiert nicht nur seine Emissionen, sondern steckt Geld und Arbeit in Vermeidung und Reduktion. Wir im DAV – im Bundesverband sowie allen Sektionen bundesweit – gehen also einen anderen Weg als viele andere Organisationen, die klimaneutral sind oder werden.

Denn: Klimaneutral heißt, dass genauso viel CO2 gebunden wie ausgestoßen wird. Da die meisten Unternehmen, Dienstleistungen und Produkte CO2 ausstoßen, aber keines binden, gibt es Kompensationsprojekte. Oft werden dafür Bäume gepflanzt oder energieeffizientere Infrastruktur in Entwicklungsländern finanziert.
Das Prinzip funktioniert so: Wer den CO2-Ausstoß verursacht, unterstützt ein Kompensationsprojekt mit so viel Geld, dass durch das Projekt dieselbe Menge CO2 wieder gebunden werden kann – also zum Beispiel eine bestimmt Anzahl Bäume gepflanzt werden. Kompensationsprojekte sind also erst einmal eine gute Sache.

Der Haken: Sie werden oft als eine Art Ablasshandel missbraucht. Um klimaneutral zu sein, muss man ja nur eine bestimmte Summe zahlen. Ernsthafte Anstrengungen, die CO2-Ausstöße zu verringern, gibt es oft nicht. Aber: Kompensieren alleine reicht nicht, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Der DAV hat sich deshalb entschieden, seine Emissionen bis 2030 zu reduzieren. Nur der nicht vermeidbare Rest wird dann kompensiert.

Wir wollen, dass sich jedes Mitglied persönlich mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzt und möglichst durch sein*ihr Verhalten aktiv zum Klimaschutz beiträgt.
Ihr tut es bereits mittels eurer Mitgliedsbeiträge, die auch den Klimaschutz im Verein finanzieren – aber es geht noch mehr!

Rund 1,4 Millionen Menschen sind Mitglied im DAV. Wir sind Individuen mit unterschiedlichen Überzeugungen, unterschiedlichen Ansichten und verhalten uns auch unterschiedlich. Doch uns eint die Liebe zu den Bergen und der Natur. Wir alle unterstützen mit unseren Mitgliedsbeiträgen Klimaschutz im DAV; wir alle tragen dazu bei, dass unsere Welt lebenswert bleibt; wir alle helfen mit, dass auch kommende Generationen die Faszination der Berge erleben können.

Die Alpen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen, sie erwärmen sich ungefähr doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Die Gletscher schmelzen und der Permafrost taut auf.

Das hat auch unmittelbaren Einfluss auf uns Bergsportler*innen: Routen werden gefährlicher, Hütten beschädigt und auch das Landschaftsbild wird sich ändern.

Wir schauen nicht tatenlos zu, wenn unsere Alpen bedroht sind. Wir handeln jetzt – und zwar mit Nachdruck: Wir bilanzieren unsere Emissionen, um Einsparpotenziale aufzudecken.

In den Bereichen Infrastruktur, Verpflegung, Mobilität, Bildung und Finanzanlagen setzen wir alles daran, unseren CO2-Ausstoß so stark wie möglich zu reduzieren. Denn wir sind überzeugt: Wenn wir uns alle für Klimaschutz stark machen, können wir etwas bewegen.

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Video: DAV/Leon Buchholz