Querbeet kennt nahezu keine Grenzen und ist fast überall, so auch in der Schweiz, in Graubünden am Vorderrhein. Die Bergwanderwoche in Disentis/Schweiz zeigt beispielhaft, was Querbeet so unternimmt.

Elf Querbeetler trafen sich zu einer Wanderwoche im August 2021 in Disentis (Mustér auf rätoromanisch). Empfangen wurden wir mit einem seit Jahren nicht mehr dagewesenen, gut zweitägigen Dauerregen. Was macht man an Regentagen? Natürlich Qi Gong oder Frühsport mit Power-Musik zur Einstimmung auf eine sportliche Wanderwoche, nachmittags Schwimmen im Hallenbad, kurze Ausflüge mit der Rätischen Bahn zum Oberalppass oder Kultur: Besichtigen des Benediktinerklosters, welches der fränkische Mönch Sigisbert gründete, also quasi Heimat.

25 Kilometer durch die Rheinschlucht

Am 3. Tag ging es endlich los. Angesagt war eine ca. 25 Kilometer lange Wanderung in der Rheinschlucht. Das UNESCO-Welterbe mit seinen 350 Meter hohen Steilwänden wird auch der Swiss Grand Canyon genannt.

Am Dienstag trieb es uns nach oben. Zunächst von Sedrun mit der Gondel auf den Cuolm da Vi auf 2203 Meter, weiter in knapp 3 Stunden auf dem Höhenweg hinauf zum Gipfel La Muotta
(2458 m), gelegentlich von Regenschauern „erfreut“. Wegen der reifen Blaubeeren am Wegesrand nannten wir den Bergpfad den Heidelbeerweg. Einfach lecker! Und das Pflücken im Vorbeigehen ohne Bücken war zudem rückenfreundlich!

Der erste Tag ohne Regen

Erwacht am Mittwochmorgen – herrlichstes Wetter, unser erster Tag ohne Regen. Es bot sich eine Wanderung auf halber Höhe entlang der gegenüberliegenden Talseite von Disentis nach Sedrun an. Gedacht, gemacht! Dank Gästekarte und Gondel gab es den liebgewonnenen Abschluss-Kaffee auf 2203 Metern mit einem faszinierenden Abendlichtpanorama. 

Der letzte Tag brachte auch den Höhepunkt: Wieder bei bestem Bergwetter eine Wanderung zur Rheinquelle. Start war am Oberalppass beim Leuchtturm. Er symbolisiert den 1320 Kilometer langen Weg des Rheins von der Quelle bis zur Mündung in die Nordsee bei Hoek van Holland. Unser Weg führte uns über den Pazolastock auf 2740 m hinab zur gemütlichen Badushütte mit Einkehr und weiter zum Tomasee, der Rheinquelle: Hier fließt reines Wasser rein und Rheinwasser raus! Insgesamt eine herrliche Tour mit Blicken bis zu den Walliser 4000ern.

Diashow am letzten Abend

Der letzte Abend, eine letzte Diashow der tagesaktuellen Bilder am TV-Screen. Schade, dass die Woche schon um war. Durch das gemeinsame Kochen, Essen, Schwimmen im hauseigenen Hallenbad, das gesellige Zusammensitzen bei Wein und Schweizer Bier sowie der Tourenplanung für den nächsten Tag hatten wir gar keine Zeit für Tischtennis, Billard, Bibliothek …. all die tollen Angebote der Reka-Feriensiedlung.

Rundum war es eine tolle Woche in den Schweizer Bergen.

Text: Willy Fischer und Franz Ganzmann
Fotos: Bettina Sobik