Am vergangenen Wochenende starteten fünf Jugendliche aus der Erlanger Wettkampfklettergruppe im DAV Boulderzentrum Memmingen bei der Bayerischen Meisterschaft im Bouldern (Jugend A und B) – und bewiesen erneut, dass die Franken einiges draufhaben.

“Interessante Boulder”

Das Schrauberteam hatte eine breite Palette an spannenden Boulderaufgaben vorbereitet. Trainerin Katharina Lenfert berichtet: „Die Boulder waren interessant geschraubt – abwechslungsreich und in der Schwierigkeit optimal, um das Feld der Starter*innen gut aufzuteilen. Nur ein steiler Boulder war nicht dabei, der hätte die Auswahl perfekt gemacht.“

Zwei Treppchenplätze

Für die Mädels der Jugend B waren die Boulder aber trotzdem genau richtig, sie mischten ganz vorn in ihrer Altersgruppe mit. Mia Fuchs konnte in der Quali alle Boulder bis auf einen flashen – also im ersten Versuch klettern – und erreichte Platz 2. Im Finale kletterte sie drei von vier Bouldern bis zum Zielgriff und einen bis zur Zone. Damit war sie gleichauf mit ihrer stärksten Konkurrentin aus München. Letztendlich rutschte sie aufgrund des Quali-Ergebnisses dann auf Platz 2 im Finale.

Katharina Plewa hat es in der Quali spannend gemacht und sich mit einem wackeligen 10. Platz gerade so den Einzug ins Finale gesichert. Im Finale war sie dann deutlich souveräner unterwegs und kletterte mit zwei erreichten Tops und allen Zonen auf Platz 3.

Aurelia kann sich behaupten

Lediglich Aurelia Bittorf fielen die Boulder nicht so leicht. „Bei Aurelia hat sich der körperliche Nachteil gegenüber den Älteren bei manchen Zügen schon sehr deutlich gemacht. Andere konnten Griffe einfach erreichen, die sie richtig anspringen musste“, meinte Trainer Christian Kettl. Aurelia hatte sich als starkes Jugend C-Mädchen für die Meisterschaft der Jugend B qualifiziert. Mit ihrem 17. Platz bewies sie aber, dass sie durchaus bei den „Großen“ mitmischen kann.

Beide A-Jugend-Starter*innen unzufrieden

Nicht ganz so glatt lief es bei der Erlanger Jugend A. Justus Jäger konnte sich bei den schweren Qualibouldern der männlichen Jugend A alle Zonen holen und kletterte bei einem Boulder bis zum Top. Damit qualifizierte er sich leider nicht für das Finale und musste sich mit Platz 7 zufriedengeben. Justus hatte sich viel vorgenommen und sich eigentlich mehr erhofft. „Justus ist zurzeit wirklich gut trainiert. Diesmal konnte er allerdings seine eigentlich starke Form nicht an die Wand bringen“, bedauert Kettl.

Auch Victoria Bittorf aus der weiblichen Jugend A hatte mehr erwartet. Sie konnte nur einen Boulder bis zum Top klettern und erreichte damit Platz 14.

Insgesamt war die Stimmung gut, die Atmosphäre in der kleinen Boulderhalle entspannt und kollegial.

Text: vera Goldhagen/DAV
Fotos: Katharina Lenfert