Am 22. und 23. April fand das Wanderwochenende der JDAV für 9- bis 12-Jährige in der Fränkischen Schweiz statt.

Los ging es Samstagmorgen mit der Bahn bis Vorra und von dort schwer bepackt weiter zum Falkenberghaus, der Hütte unserer Sektion in der Fränkischen. Endlich konnten wir unsere Vorräte abladen und in der Küche verstauen sowie das Bettenlager beziehen. Doch bis auf eine kleine Stärkung blieb nicht viel Zeit zum Ausruhen, denn wir hatten bei unserer ersten Wanderung das Ziel, die Burg Hartenstein und die Petershöhle zu besuchen.

Pause mit Spielen und Hängematte

Nach einer lockeren Strecke entlang einiger Feldwege machten wir in einem Waldstück Mittagspause. Mit viel Teamarbeit haben alle geholfen, eine Hängematte aufzuhängen und mit nur etwas weniger Teamspirit diskutiert, wer sich denn nun hineinsetzen dürfe. Bevor aber jemand in der Matte einschlafen konnte, gab es noch einige Spiele im Wald, bevor es frisch gestärkt und motiviert auf die zweite Etappe zur Burg Hartenstein losging.

Nach der Überquerung einiger Hügel und Wiesen dort angekommen, konnten wir als Belohnung den Blick von den Befestigungen genießen. Ein wenig enttäuscht waren wir jedoch vom Fehlen eines Eisverkaufs im Ort. Das war jedoch schnell vergessen, als wir nach der Wanderung über ein paar schmale und ab und zu auch Steile Waldwege die Petershöhle erreichten. Diese ist eine kleinere Höhle, die man ohne große Ausrüstung und Vorkenntnisse nur mit einer Taschenlampe erkunden kann. Auf dem Rückweg wurde aufgrund des erfreulich warmen Wetters bei einigen von uns das Wasser knapp – wir konnten jedoch dank der netten Gastwirte in Hartenstein schnell Abhilfe schaffen. Entlang der Wanderwege über Großmeinfeld kamen wir gegen Abend wieder am Falkenberghaus an.

Gemeinsames Kochen rundet den Tag ab

Am Abend gab es noch einiges zu tun. Alle waren beschäftigt beim Anschüren des Kamins und Kochen von Chili sin Carne. Nach einem reichhaltigen Essen, um die Energiereserven nach dem langen Tag wieder aufzufüllen, klang der Tag bei einigen geselligen Spielerunden Werwolf und Saboteur aus.

Am nächsten Morgen war noch Zeit für eine weitere kurze Wanderung, bei der wir uns den Eingang des Windlochs, einer weiteren Höhle in der Nähe, als Ziel gesetzt hatten. Das Wetter war nicht mehr ganz so freundlich wie am Vortag, der Regen der Nacht ließ aber rechtzeitig nach, sodass wir trocken aufbrechen konnten.

Geländespiel mit Handicaps

Das Windloch selbst kann nicht ohne Absicherung betreten werden, dafür war das Highlight des zweiten Tages das Geländespiel im Wald nach der Mittagspause unter dem Motto „Mann über Bord“. Dazu verteilten sich alle Teilnehmer in einem Waldstück, mit dem Ziel, zurück zum „Schiff“ zu gelangen. Allerdings hatten alle aus der Gruppe verschiedene Einschränkungen, zum Beispiel durften sich manche erst bewegen, wenn ihnen etwas zu essen gebracht wurde, andere hatten die Augen verbunden und so weiter. Es war also jede Menge Zusammenarbeit gefragt – und Spaß vorprogrammiert! Zwei von uns hatten zudem das geheime Ziel, den Rest der Gruppe zu verlangsamen, wodurch die Aktion zu einer echten Herausforderung wurde.

Nach der Rückkehr zum Falkenberghaus und einer gemeinsamen Aufräumaktion ging es dann auch schon wieder zurück nach Erlangen.

Das Wochenende bot viele gemeinsame und teils neue Erfahrungen vom Wandern übers Kochen bis zu den gemeinsamen Spielen. Es herrschte eine lockere, freundschaftliche Stimmung, obwohl sich nicht alle schon vorab gekannt hatten. Das Zusammenspiel hat super funktioniert und wir freuen uns auf eine Wiederholung oder ähnliche Ausfahrten in der Zukunft.

Wir bedanken uns auch für die nette Beherbergung auf dem Falkenberghaus.

Text und Fotos: Simon Langebrake