Die diesjährige Sommerfreizeit des DAV Erlangen ging auf den Campingplatz Kormershof in Allersdorf. Unser Ziel war, unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, was wir durch eine vegetarische Verpflegung und möglichst wenig Auto fahren geschafft haben.

Klettern, Uno, Werwolf

Unser erster Ausflug führte uns zu Fuß zu den Reibertsbergwänden, wo wir die Felsen erobert haben. Für einige Teilnehmer*innen war das die erste Berührung mit Klettern in der Natur. Um Wartezeiten zu überbrücken und weil auch nicht alle klettern wollten, hatten wir Uno und Werwolf dabei – zwei Spiele, die immer interessanter und lustiger werden, je mehr Leute mitspielen. Gerade Werwolf sollte sich noch zu unserem Lieblingsspiel entwickeln.

Am Abend gab es vegane Spaghetti Bolognese – die Meinungen dazu waren zwiegespalten, aber das Stockbrot am Lagerfeuer hat wieder alle friedlich gestimmt, zumal wir es mit einigen schaurigen Runden Werwolf würzten.

Gemütlicher Tag am Campingplatz und spannende Höhlentour

Den Mittwoch haben wir ganz entspannt mit Frühstück und Gemeinschaftspielen gestartet, bevor es selbstgemachte Käsespätzle gab. Spätestens da waren alle erhitzen Gemüter nach dem spannenden Finale des Wikingerschachturnieres beruhigt.

Ein großes Highlight war die Höhlenführung am Abend. Denn die Schönsteinhöhle ist nicht für die Öffentlichkeit ausgebaut (wie z. B. die Teufelshöhle in Pottenstein), sondern kann nur mit entsprechend geschulten Fachleuten erkundet werden. Es gibt natürlich auch keine befestigten Wege, man läuft, klettert, kriecht und schiebt sich selbst durch dunkle Gänge, große Säle und für so manche etwas gruselige Schlupflöcher.

Die Ausrüstung mit Helm, Stirnlampe, Overall oder (möglichst sehr) alter Kleidung über einer Schicht warmer Klamotten war Pflicht: Es gibt kein Licht in der Höhle und es herrschen konstant kalte 8°C.

Faszinierende Unterwelt

In der faszinierenden Unterwelt gab es funkelnde Tropfsteine, tiefe Abgründe, Spinnen und hin und wieder leuchtende Gummibärchen zu beobachten – auch wenn letztere dort nicht ihren natürlichen Lebensraum haben, sondern eingeführt wurden. Wir haben uns an die goldenen Höhlenregeln gehalten und kein Gummibärchen zurückgelassen. Auch mitgenommen haben wir nichts außer Dreck und Wasser – ebenso eine der wichtigen Höhlenregeln, damit das Gleichgewicht dieser einzigartigen Natur nicht gestört wird.

An dieser Stelle sagen wir einen herzlichen Dank an Stefan und Ute Uhl sowie Viktoriia für die spannende Führung.

Zelten bei Gewitter? Nicht ganz ohne…

Am Donnerstag ging es wegen des angekündigten gewittrigen Wetters nicht so weit weg vom Camp – um genau zu sein 15 Minuten in den Wald zum Lindenstein zum Klettern. Nach einigen Aufwärmspielen konnten wir starten, allerdings fiel das Felserlebnis aufgrund der widrigen Umstände etwas  kürzer aus: Schließlich mussten wir noch packen und unsere Zelte für das Gewitter vorbereiten.

Als sich dieses dann mit starken Windböen ankündigte, waren wir schnell im Aufenthaltsraum und haben dort gegessen und bis in den Abend gespielt.

Jamie, der Star der Sommerfreizeit

Gewitter, Ausflüge in die Höhe und in Tiefen, Kochen, Werwölfe bekämpfen – wir haben viel erlebt. Immer mit dabei – und so ganz nebenbei zum heimlichen Star der Sommerfreizeit rangiert – war Jamie, unser pädagogischer Begleithund in Ausbildung. Der Elo hat uns immer wieder mit Kunststücken unterhalten und wir konnten sehr viel von ihm Lernen.

Leider war die ereignisreiche Woche viel zu schnell vorbei: Am Freitag hieß es abbauen und heimfahren –  natürlich per Bus und Zug!

Text und Fotos: Charlie Häussler