Im Mai 2022 ging es für die Mountainbikegruppe des DAV Erlangen für ein Wochenende ins Schwarzatal am Nordrand des Thüringer Schiefergebirges. Für die zwei Tage hatten sich die Radler*innen rund um Imke Wiedemann den 135 km langen Schwarzatal-Panoramaweg vorgenommen. Hier ist ihr Bericht:

Nach zweistündiger Anreise in Fahrgemeinschaften trafen wir uns Samstagmorgen vor unserem Gasthof in Unterweißbach. Zu neunt, inklusive eines ehemaligen „Locals“, starteten wir bei strahlend blauem Himmel unsere Tour.

Die Nordschleife: Steil und aussichtsreich

Für den ersten Tag war die Nordschleife des Panoramawegs geplant. Nach einer längeren Auffahrt ging es aussichtsreich auf und ab, auf der linken Flussseite am Hang entlang Richtung Bad Blankenburg. Hier legten wir direkt am Bahnhof der Schwarzatalbahn in einem Biergarten unsere Mittagspause ein. Von dort war bald die Mündung der Schwarza in die Saale erreicht und damit unser Umkehrpunkt.

Zunächst führte uns der Weg noch etwas flacher auf der anderen Flussseite zurück, doch bald warteten auf uns wieder einige größere Anstiege. Nach steiler Abfahrt durch einen botanischen Garten genehmigten wir uns im Ort Schwarzburg einen Bäckereistopp, bevor wir anschließend hoch zum gleichnamigen Schloss fuhren.

Die folgenden, mühsamen Anstiege belohnten uns wieder mit schöner Aussicht und einer interessanten Spitzkehrenabfahrt, sodass wir geschafft und hungrig rechtzeitig zum Abendessen in unserem Quartier ankamen.

Tourendaten der Nordrunde: 53 km, 1360 Hm.

Die Südschleife: Aus Zeitgründen abgekürzt

Am nächsten Tag stand der längere Südteil des Wanderwegs auf der Agenda. Da wir abends auch noch die Rückreise antreten mussten, war klar, dass wir nicht den kompletten Weg fahren können. Daher hatten wir uns schon ein paar Abkürzungsvarianten zurechtgelegt.

Der Morgen begann etwas grauer, wir hofften aber, dass die Sonne im Laufe des Tages noch durchkommen würde. Nach einigen Kilometern leicht ansteigend auf einem Radweg entlang der Schwarza, verließ der Wanderweg den Fluss, und verlief entlang eines idyllischen Bachs immer weiter hinauf, bis wir in Masserberg den Rennsteig erreichten. Hier war die Mittagspause angedacht. Wegen anhaltendem Hochnebel wurde diesmal innen gespeist.

In der Zwischenzeit kam nun endlich die Sonne heraus. Von Masserberg aus ging es hinab zur Schwarza bei Goldisthal, leider durch Baumfällarbeiten etwas behindert, und anschließend wieder hinauf zur Goldisthal-Talsperre, in der die Schwarza angestaut ist. Ein schöner Trail zog sich entlang des Stausees.

Dann radelten wir noch weiter hinauf zum Rennsteig, dem wir ab Friedrichshöhe folgten. Eine Kuchenpause mobilisierte bei manch einem noch unerwartete Kräfte, um ein paar wilden Gravel-Bikern auf dem Rennsteig hinterherzujagen.

Bald verließ unser Wanderweg wieder den Rennsteig und es ging ein Stückchen hinab zur Quelle der Schwarza. Ein Stück folgten wir dem Panoramaweg noch, bevor wir aus Zeitgründen beschlossen, über Goldisthal auf die Straße und 20 km in Windschattenformation leicht bergab zurück zur Unterkunft zu fahren.

Tourendaten der Südrunde: 88 km, 1960 Hm.

Bewertung

Der mit rotem Dreieck markierte Schwarzatal Panoramaweg lässt sich gut mit dem Mountainbike fahren und bietet eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Der Weg hält eine gute Portion Höhenmeter bereit, die manchmal steil, aber meist noch fahrbar sind. Der konditionelle Anspruch liegt eher über dem fahrtechnischen Anspruch, es sind aber viele schöne und interessante Trailstücke vorhanden. Wir sind nur wenigen Menschen zu Fuß begegnet und andere Radfahrer*innen haben wir eigentlich nur auf dem Rennsteig getroffen. Dafür hatten wir das Glück, im Wald einen der dort lebenden Schwarzstörche zu sehen.

Ein weiteres Highlight 2022 war die Ortlerumrundung. Hier geht’s zum Tourentagebuch.

Text: Imke Wiedemann
Fotos: I. Wiedemann, C. Windpassinger