Ein Bericht zum Saisonstart der Skitourengruppe

Die erste Skitour 2023 führte uns ins Sellrain. Der Hoisnhof in Gries ist schon seit mehreren Jahren unser Ziel – die Erlanger Skitourengruppe ist hier fast schon so etwas wie Stammgast. Das Frühstück von Gastwirtin Veronika ist legendär: Selbst gebackenes Brot, selbstgemachte Marmelade sowie Eier und Honig aus der eigenen Biolandwirtschaft.

Schneelage eher schwierig

Das Skitourengebiet im Sellrain und den angrenzenden Gebieten bis Küthai bietet eine umfangreiche Auswahl an Skitouren, vorausgesetzt es liegt genügend Schnee. Die aktuelle Schneelage Mitte Januar 2023 war aber äußerst dünn, so zumindest alle Schneeberichte, die wir im Vorfeld gewälzt hatten. Der Ort Gries, der auf knapp 1200 m Höhe liegt, war, anders als wir es sonst kannten, schneefrei. Zum Glück hatten wir vorsorglich die Wanderschuhe mit eingepackt.

Wie üblich planten und diskutierten wir am Abend vor jeder Tour anhand von Wetterbericht und Lawinenbericht mögliche Touren. Aufgrund der Schneesituation war schnell klar, dass die Anzahl potentieller Touren zwar sehr eingeschränkt war, diese aber machbar erschienen.

Unsere erste Tour startete in Lüsens, von dort stiegen wir auf die Schöntalspitze. Überraschenderweise war hier zwar Altschnee, aber erstaunlich gut zu fahren. Das gute Wetter tat seinen Beitrag für ein unerwartet entspanntes und intensives Natur- und Skitourenerlebnis. Genauso erging es uns an den folgenden beiden Tagen, an denen wir von Praxmar aus auf den Zischgeles aufstiegen – einmal über die südliche Route, am nächsten Tag über die nördliche Variante, aber ohne Gipfelanstieg, da wir uns wegen der Heimreise ein zeitliches Limit zum Umdrehen gesetzt hatten.

Den Klimaschutz im Blick

Ausklang fanden die Tage jeweils im Restaurant Antonie, in Laufweite zum Hoisenhof. Von der großen Auswahl an Speisen und Menüs dort fiel die Wahl überwiegend auf lokale Spezialitäten wie Schlutzkrapfen, Gemüsegröstl, Kaspressknödel und Co. Neun Personen, dreimal Abendessen und alles vegetarisch, wie wir im Nachhinein festgestellt haben.

Für An- und Abfahrt benutzten wir den Sektionsbus und einen zusätzlichen Pkw. Vor Ort waren wir zu neunt mit dem Sektionsbus unterwegs. Derzeit ist dies (leider) die praktikabelste Lösung für ein verlängertes Wochenende mit neun Personen, Gepäck und der leider noch dürftigen öffentlichen Verbindungen zwischen Unterkunft und Startort von Skitouren.

An dieser Stelle herzlichen Dank an Margit und Rudi für ihre Mühe und die perfekte Organisation der Ausfahrt sowie auch an die sehr disziplinierte und vertrauensvolle Gruppe!

Text: Jürgen Woellert