Unser Skitourentrainer Fabian war kürzlich mit einer DAV-Gruppe für fünf Tage auf der schönen Schwarzwasserhütte im Kleinwalsertal. “Diese wird von Dominik und Tine Müller bewirtet und es fehlt wirklich an nichts. Das Essen schmeckte hervorragend”, berichtete Fabian hinterher. Und er weiß noch mehr zu erzählen:

Die Hoffnung lebt

Zunächst sind wir am ersten Tag bei Regen zur Hütte aufgestiegen. Nach einem kurzen Kennenlernen und Materialcheck fand am Abend direkt der entsprechende Theorieunterricht statt.

Der zweite Tag stand ganz unter dem Motto: “die Hoffnung lebt”, denn den Mut sollte man im Ernstfall nie verlieren. Wir haben ausführlich die LVS-Suche geübt, mit der Sonde unterschiedliche Gegenstände aufgespürt und gelernt, wie man beim Ausschaufeln eines Verschütteten Zeit gewinnen kann.

Am Nachmittag folgte Unterricht in Lawinenkunde und Lawinenlagebericht, bevor wir nach dem Abendessen die Tour für den nächsten Tag planten.

Auf in den Schnee

Am nächsten Tag starteten wir früh am Morgen und stiegen zum Gipfel des Hählekopfs auf. Auf dem Weg dorthin lernten wir die Spitzkehrentechnik und das Gehen mit Steighilfe. Aber auch Wegfindung, Spuranlage und das Erkennen sichtbarer Windzeichen kamen nicht zu kurz. Da die Bedingungen deutlich besser waren als befürchtet, stiegen wir nach einer tollen Abfahrt gleich ein zweites Mal auf.

Zur Stärkung gab es anschließend “den besten Kaiserschmarrn den ich je gegessen habe”, schwört Fabian. Der Nachmittag und Abend stand dann erneut im Zeichen der Tourenplanung und des Theorieunterrichts. Diesmal ging es um den Faktor Mensch und seine Gefahren.

Gipfel oder nicht?

Der nächste Tag begann wieder für alle sehr früh: Wir wollten über die Ochsenhofer Scharte auf das Grünhorn gehen. Die Kursteilnehmer*innen starten mit dem Gruppen- und Materialcheck, bevor sie den richtigen Weg nach oben suchen. In die Scharte geht es nur zu Fuß, mit den Skiern auf dem Rücken. Dort angekommen musste die Gruppe beim Einblick in den Gipfelhang feststellen, dass dort bereits eine große Lawine abgegangen ist. “Folglich entschieden wir uns dafür, nicht auf den Gipfel zu gehen”, berichtet der Trainer. Stattdessen fuhren wir zu einer Alpe ab, fellten wieder auf und stiegen zurück zur Ochsenhofer Scharte. “Die Abfahrt zu unserem Basecamp war noch einmal richtig schön.”

Die letzte Tour

Der Abend klant mit weiterem Theorieunterricht und der Tourenplanung für unseren letzten Tag aus.

Das Steinmandl direkt hinter der Hütte sollte unsere letzte Tour werden. Noch einmal übten wir Spitzkehren und beratschlagen über den richtigen Weg und welche Maßnahmen in welchem Fall ergriffen werden müssten. Zum Glück ging aber alles gut und wir hatten nochmal eine tolle Abfahrt, bevor wir alle die Heimreise antraten.

Text: Fabian Altmann / Karina Brock (DAV)
Fotos: Fabian Altmann, @gipfelstuermer_blog, @Gipfelstürmer-Blog