Die Beschreibung der Ausfahrt lautete etwa so: “Sind die Abstände zwischen den Bohrhacken zu weit oder wäre es sinnvoll, die Route mit mobilen Sicherungsmitteln zu ergänzen? Möchtest du lernen, welche Rissklettertechniken es gibt? – Das werden wir gemeinsam lernen und üben.”
Es dauerte nicht lange, bis sich eine Gruppe von 10 begeisterten Kletter*innen fand, die daran interessiert waren, Neues zu lernen oder das Gelernte zu verbessern. Das Ziel der Chalk-Junkie-Gruppe, Heubach, war perfekt gewählt. Dort gibt es sowohl lange Risse, die komplett clean zu bewältigen sind, als auch kürzere Routen, die sich ideal für Anfänger zum Üben eignen.
Die ersten Routen fielen schon unterwegs
Ein erster Teil der Gruppe startete bereits am frühen Freitagmorgen mit dem DAV-Bus, um den ganzen Tag nutzen zu können. Auf dem Weg nach Heubach machten wir einen Zwischenstopp in Bessenbach, um dort schon die ersten Klettermeter zu sammeln. Der zweite Teil der Gruppe machte sich am Freitagnachmittag auf den Weg nach Heubach und kam pünktlich zum Abendessen an.
Am Samstagmorgen klingelte bei einigen von uns der Wecker etwas früher, um noch vor dem Frühstück die erste Route zu klettern und so dem späteren Andrang auszuweichen. Nach einem stärkenden Frühstück machten sich alle gemeinsam (wieder) auf den Weg zu den Felsen. Es wurde fleißig geklemmt, gelegt, geschrubbt und geklettert. Nach den letzten Klettermetern gab es ein reichhaltiges Abendessen mit Dal und Reis, bevor alle erschöpft in die Betten fielen.
“Das Schöne an Heubach ist, dass die Unterkunft direkt in dem alten Steinbruch liegt, in dem auch geklettert wird”, berichten die Chalk Junkies. Dadurch entfällt der Auf- und Abstieg, jede Minute kann maximal zum Klettern genutzt werden.
Anfangseuphorie weicht Realität
Am Sonntagmorgen mussten wir feststellen, dass die anfängliche Euphorie, vor dem Frühstück zu klettern, der Realität weichen musste: Wir brauchten erstmal Stärkung, bevor wir uns erneut an die Felsen wagten. Wir kletterten wieder am Sandstein und schlossen unsere Projekte vom Vortag ab.
Zum Abschluss gab es eine kurze Lektion darüber, welche mobilen Sicherungen neben Friends und Keilen noch verwendet werden können (z. B. Skyhooks und Knotenschlingen). Dann hieß es, Haus putzen – es soll für die nächsten Gäste schließlich sauber sein – und auf zurück nach Erlangen.
Wir hatten alle viel Spaß bei dieser Ausfahrt, Heubach steht definitiv wieder auf unserer Liste der Ausflugsziele für nächstes Jahr.
Wer Lust auf solche Ausfahrten oder andere Kletteraktionen hat, ist herzlich eingeladen, bei uns vorbeizuschauen. Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!
Text und Fotos: Florian Koch
